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Contributors: Alexander Rabl (Text) +++ Stefan Fuhrer (Layout)+++
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Dienstag, 14. September 2010

Lammeier zum Frühstück.

Wieder einmal bei Max Stiegl im Gut Purbach. Nach einer fordernden Nacht im Weingut Prieler lasse ich das Hotelfrühstück aus. Doch Max Stiegl lässt sich nichts vorschreiben, wenn es um Essen geht. Nach einem kleinen Kaffee und einem Glas Saft steht also das Eiergericht des Tages vor mir: Lammhoden. Zwei kleine Frühstückseier. Dazu Lammzunge und Steinpilze und ein schlichter Bratensaft. Stiegl züchtet Lämmer ein paar hundert Meter weiter oben, hinter dem Kloster am Spitz, das der Bruder Schwarz des ausgezeichneten Winzers Schwarz führt. Falls Sie nicht wissen, wie Lammhoden zum späten Frühstück schmecken, sage ich Ihnen: gar nicht schlecht. In der Konsistenz sind sie so labber-blubbig wie die perfekt gebratenen Steinpilze, es macht ein bißchen knack, wenn man hineinbeisst, das Aroma ist dann eben wie Lamm so schmeckt, nur etwas süßlicher, aber auch ein bißchen herb. Zu diesem Frühstück passt wiederum weder Tee noch Kaffee, sondern ein erwachsener Riesling vom Weingut Hirtzberger. Und wenn Sie jetzt fragen, wie sich der Verzehr von Lammhoden auf das Sinnesleben der nächsten 24 Stunden auswirkt, sage ich: gar nicht. Oder haben sie schon mal Lämmer auf der Weide sexuell ausrasten gesehen?(ar)

4 Kommentare:

  1. Ich schaffe es einfach nicht! Neulich beim türkischen Metzger d. V. habe ich wieder davorgestanden. Aber über diesen Schatten kann ich wohl nicht springen.

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  2. das "knack" schreckt schon auch ein bisschen ab ...

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  3. alzheimer auch nach den lammeiern? "es macht ein bißchen knack", schreibt erselbst.

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